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KOPF.WEIN.PFLASTER

Diagnosen zu Wein und Gesundheit

Kopf.Wein.Pflaster

Wie die meisten Weinliebhaber redet sich auch das Winehattan-Team immerzu ein, dass Wein und damit unser bevorzugtes Genussmittel ja doch eher förderlich für unsere Gesundheit als diese beeinträchtigend ist. Mmmh, sicher, am Morgen nach einer „ausführlichen Verkostung“ scheint diese Weinweisheit ad absurdum geführt… Denn sie darf ja nicht die Binsenweisheit ignorieren, dass Wein nun mal Alkohol enthält, der ja zurecht selten und ernsthaft als „gesund“ eingeschätzt wird. Ebenso klar ist, dass die konsumierte Menge einen nicht unerheblichen Einfluss auf das nachträgliche und auch generelle Wohlbefinden hat. Dazu und zum Weingenuss im Allgemeinen haben sich schon viele Persönlichkeiten der Geschichte in amüsanter aber auch besinnlicher Form geäußert, bspw.:

  • Konfuzius: „Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker.“
  • Plutarch: „Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien das Schmackhafteste, unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste.“
  • William Shakespeare: „Guter Wein ist ein gutes, geselliges Ding, wenn man mit ihm umzugehen weiß.“
  • Abraham a Sancta Clara: „Der Wein ist eine Medizin, wenn er aber ohne eine Manier getrunken wird, ist er en Gift. Der Wein ist eine Erquickung des Herzens, wenn er aber ohnmässig getrunken wird, Ist er ein Tod der Seele.“
  • Gotthold Ephraim Lessing: „Siehst du Wein im Glase blinken, lerne von mir deine Pflicht: Trinken kannst du, du kannst trinken; doch betrinke dich nur nicht.“

Eine der schönsten Rechtfertigungen für ein höheres Maß an Weingenuss hat uns sicher Marc Aurel geliefert, dem wir neben tiefgründig Nachdenklichem („Das Glück deines Lebens hängt ab von der Beschaffenheit deiner Gedanken.“) auch folgendes Bonmot verdanken:

„Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet.“

Diese Aufforderung zu befolgen, fällt wohl den wenigsten Weingenießern schwer…
Doch wie verhält es sich nun mit „Wein und Gesundheit“? Die nachfolgenden Betrachtungen mögen bei der Einordnung hilfreich sein.

Welche positiven Effekte hat Wein auf die Gesundheit?
Autor: Dr. Daniel Bulut

Schon die alten Griechen und Römer wussten, dass Wein eine förderliche Wirkung auf die Gesundheit haben kann, sei es als Zusatz in anderen Mitteln oder pur. Man erkannte auf der einen Seite die beruhigende Wirkung bei aufgewühlten Patienten bis hin zu einer einschläfernden, sedativen Wirkung bei größerem Konsum, auf der anderen Seite seine anregende und problemlindernde Wirkung auf Magen-Darm-Trakt und Kreislauf. Weiterhin wurde Wein als Badezusatz, als Antiseptikum oder auch als harntreibendes Mittel eingesetzt.
Gleichwohl waren auch die Nebenwirkungen eines zu hohen Weinkonsums durchaus geläufig.
Heutzutage, im Zeitalter einer intensiven Forschung über Mechanismen von Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper und einer zunehmenden Aufklärung der Patienten und der Gesellschaft zum Thema Gesundheit und Krankheit, fragen sich immer mehr Betroffene, ob ihre Erkrankung etwas mit ihrem Lebensstil zu tun hat und wie man diese Erkrankung durch den Wandel seiner Lebens- und Ernährungsgewohnheiten beeinflussen kann. Gerade bei den Erkrankungen, die man auch zusammenfassend als „Wohlstandserkrankungen“ bezeichnet und deren Bedeutung (sowohl medizinisch als auch volkswirtschaftlich) in Zukunft immer mehr zunehmen wird, kann man durch Änderung des Lebensstils den Krankheitsverlauf deutlich beeinflussen. Zu diesen Krankheiten zählen unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Diabetes mellitus (im Volksmund Zuckerkrankheit genannt) und die Gicht.

Wirksame Inhaltsstoffe im Wein
Wein besteht mehrheitlich aus Wasser (80%), den Rest machen sehr verschiedenartige Substanzen aus, u.a. Farb-, Geruchs- und Geschmacks- sowie Gerbstoffe, Äthylalkohol, verschiedene Zucker (z.B. Glucose, Fructose), Elektrolyte und Vitamine – insbesondere die Vitamine B6 (Pyridoxine) und C (Ascorbinsäure), wobei Vitamin B6 unerlässlich für die Funktion des zentralen Nervensystems ist und Vitamin C als Radikalfänger eine Schutzfunktion ausübt. Mit einem Glas Wein pro Tag kann noch nicht einmal ein Fünftel des Tagesbedarfs dieser Vitamine gedeckt werden.
Insbesondere den in Traubenschalen und -kernen in hoher Konzentration vorkommenden Phenolen – hier vor allem den Flavonoiden, Salicylaten und den Tanninen – sowie dem Alkohol werden derzeit die positiven Wirkungen des Weins zugesprochen. Phenole finden sich in hoher Konzentration besonders im Rotwein und im Holz der Fässer.
Der Weingenuss in Maßen zeigt zahlreiche positive Wirkungen im menschlichen Körper. Hierbei gilt aber nicht, dass eine größere Menge auch zu einem besseren Erfolg führt. Viele der unten genannten Wirkungen reduzieren sich wieder bei größerem Konsum, und ihre erwünschte positive Wirkung wird im Verhältnis zu den unerwünschten Wirkungen gering. Auch die auf den Äthylalkohol allein zurückzuführenden Wirkungen werden durch noch nicht vollständig geklärte Wechselwirkungen zwischen dem Alkohol und den Phenolen zusätzlich gefördert.

Wirkung auf Herz und Kreislauf

  • Gefäßerweiterung mit geringer Blutdrucksenkung
  • Wirkung als Antioxidans
  • Senkung der schädlichen Blutfette (LDL)
  • Hemmung der Blutgerinnung (Senkung des Thrombose-Risikos)
  • bei übertriebenem Konsum: erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko

Phenole und Alkohol zeigen zahlreiche gemeinsame oder einander ergänzende Wirkungen auf Herz und Kreislauf, die bei moderatem Weingenuss (etwa ein bis zwei Gläser pro Tag als Obergrenze) prophylaktisch auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken können. Durch Senkung des Blutfettspiegels, insbesondere des LDL-Cholesterins (LDL: Low Density Lipoprotein) und Anhebung des “guten”, protektiven HDL-Cholesterins (HDL: High Density Lipoprotein), durch Blutdrucksenkung und die antioxidative Wirkung (u.a. Fänger von reaktiven chemischen Radikalen) kann der Entwicklung einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) vorgebeugt werden bzw. ihre Entstehung verlangsamt werden.
Verkalkte Gefäße können die Ursache von Durchblutungsstörungen sein. Im schlimmsten Falle sind die das Herz versorgenden Herzkranzgefäße betroffen, und es kommt zum Herzinfarkt – einer mangelhaften Durchblutung und Versorgung des Herzmuskels –, der mit einer irreversiblen Schädigung des Herzens einhergehen kann.
Durch eine moderate Hemmung der Blutgerinnung kann einer Gerinnselbildung (Thrombose), die vor allem im Unterschenkel auftritt, vorgebeugt werden. Diese Gerinnsel können durch die Blutgefäße wandern, Gefäße verschließen und so zu Infarkten oder Schlaganfällen führen.
Ein Zuviel an Wein (oder anderen Alkoholika) kann die oben genannten Wirkungen deutlich verringern und so zu einem erhöhten Risiko für die genannten Erkrankungen führen.

Wirkung bei Nierenerkrankungen und Gicht

  • geringeres Risiko der Nierensteinbildung
  • geringere Ausscheidung von Harnsäure (Gichtgefährdung)

Die Gicht kann man unter dem Oberbegriff der “Wohlstandskrankheiten” subsumieren. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der die Konzentration der Harnsäure im Blut erhöht ist (Hyperurikämie). Kommt es zu Beschwerden, so spricht man von einer Gicht. Die Beschwerden sind in vielen Fällen typisch: Durch Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken (speziell im Großzehengelenk) kommt es zu einer schmerzhaften Entzündung dieser Gelenke.
Ursache ist meist eine gestörte, verminderte Ausscheidung von Harnsäure über die Niere sowie eine zu starke Aufnahme von Harnsäure-Vorläufern (Purine) mit der Nahrung (hier vor allem Fleisch und Hülsenfrüchte). Alkohol hemmt die Harnsäureausscheidung zusätzlich, was verständlich macht, warum der Alkoholkonsum bei Hyperurikämie oder Gicht deutlich eingeschränkt werden sollte. Zusätzlich sollte die Ernährung umgestellt werden.
Sonstige Wirkungen des Weins

  • Erhöhung des Östrogenspiegels (Senkung des Osteoporose-Risikos)
  • Anregung des Geistes
  • Anregung der Verdauung
  • Minderung des Krebsrisikos

Wein, insbesondere der Alkohol, ist imstande, in den Hormonhaushalt des Menschen einzugreifen. Bekannt ist die gesteigerte Östrogenproduktion sowohl bei der Frau als auch beim Mann. Ein reduzierter Östrogenspiegel führt bei Frauen im fortgeschrittenen Alter (nach Beendigung ihrer Periode) zur Gefahr der Osteoporose – einer Entkalkung der Knochen, die mit deutlichen Stabilitätsverlusten einhergehen kann. Durch einen moderaten Weinkonsum kann die Entwicklung der Osteoporose verlangsamt werden.
Alkohol wirkt weiterhin steigernd auf die Produktion der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und der Geschlechtsdrüsen. Man denke hierbei nur ein Candlelight-Dinner mit seiner oder seinem Liebsten, bei dem eine schöne Flasche Wein nicht fehlen darf: zur Hebung der Stimmung und der Libido für einen schönen Abend.
Auch in anderen Situationen mag ein Glas Sekt oder Wein positiv erscheinen. Man hört oft, dass man vor einer Prüfung ein Glas Sekt oder Wein trinken solle. Der Alkohol führt dazu, dass sich die Gefäße erweitern (siehe oben zur Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System). Das Gehirn wird besser durchblutet und leistungsfähiger (erhöhte Konzentrationskraft). Nicht zu vergessen: Wein wirkt beruhigend auf den gestressten Prüfungskandidaten. Außerdem fördert die herabgesetzte Hemmschwelle die Redseligkeit, was allerdings nicht immer von Vorteil sein muss.
Wein regt den Verdauungstrakt an. Der Magen schüttet mehr Säure aus, die Darmbewegungen werden gefördert. Dies macht gerade ein schweres Abendessen deutlich verträglicher.
Insbesondere Rotwein, der deutlich mehr Phenol enthält als Weißwein, kann durch seine antioxidative Wirkung (Radikalfänger) als Schutzfaktor vor bösartigen Tumoren wirken.

Welche negativen Effekte hat Wein auf die Gesundheit?
Autor: Dr. Daniel Bulut

Positive Wirkungen des Weinkonsums gelten nur für moderaten Weinkonsum. Verschiedene Quellen besagen, dass etwa zwei Gläser Wein pro Tag als Obergrenze zu betrachten sind, wobei bei Frauen etwas weniger und bei Männern etwas mehr gilt. Diese Werte sind allerdings nur grobe Richtlinien. Im Einzelfall können andere Werte gelten, je nach bestimmten Vorerkrankungen. Wie viel Wein bzw. Alkohol für eine konkrete Person erlaubt ist, kann nur der behandelnde Arzt ermessen!
Ein zu hoher Weinkonsum kann die positiven Wirkungen umkehren, außerdem treten die Nebenwirkungen immer mehr in den Vordergrund. Bekannte Risiken und Nebenwirkungen sind u.a.:

  • Entwicklung einer Hepatitis, Fettleber und Leberzirrhose
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Mangel an Vitaminen (wichtig: Vitamin B12) und Nährstoffen
  • erhöhtes Schlaganfallrisiko
  • psychische Veränderungen mit Stimmungsschwankungen, Überschätzung und erhöhter Unfallgefahr
  • Störungen des Nervensystems
  • Hormonstörungen
  • Abhängigkeit, Sucht
  • und viele mehr

Warum erscheint Rotwein besonders gesundheitsförderlich?
Der Winehattan-Gründer gibt es ja zu und hat dafür in seinem Umfeld auch eine gewisse Bekanntheit erlangt: er bevorzugt Rot- gegenüber Weißwein. Das liegt aber eher an der geschmacklichen Präferenz denn an den vermeintlichen gesundheitlichen Vorteilen.
Dennoch wird Rotwein oft als besonders gesund angesehen, was primär mit seinen pflanzlichen Inhaltsstoffen, den Phenolen zusammenhängt. In einer Vielzahl von Studien wurden deren positive Wirkung auf die Gesundheit untersucht und dabei festgesellt, dass diese das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Krebserkrankungen signifikant senken können. Eine herausragende Wirkung wird dabei dem Resveratrol zugesprochen, einem Polyphenol mit einer antioxidativen Wirkung, welches überwiegend in der Beerenhaut und in den Traubenkernen vorkommt. Resveratrol ist ein Phytoalexin, ein Wirkstoff des pflanzlichen Immunsystems. Hauptsächlich in der Traubenschale, in geringeren Mengen aber auch in anderen Teilen des Weinstocks vorkommend, schützt es als Abwehrstoff die Weintraube vor Infektionen und schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung oder Parasiten. Es soll in der Lage sein, die Körperzellen schädigenden freien Radikale zu binden und zu neutralisieren. Resveratrol gilt im Bezug auf seine gesundheitsfördernden Eigenschaften beim Menschen als wahres Wundermittel. Dem Molekül werden antioxidative, antiinflammatorische, antivirale und kardioprotektive Wirkungen nachgesagt, außerdem soll es erhöhte Blutfettwerte senken, eine Insulinresistenz abschwächen und vor Krebs schützen.
Der Vorteil des Rotweins in dieser Hinsicht liegt darin, dass bei dessen Produktion die Traubenschalen mit vergoren und länger im Kontakt mit dem Saft bleiben (=> Maische) werden und beim Weißwein in der Regel nicht (hier wird lediglich der Saft vergoren => Most). Rotwein enthält daher naturgemäß mehr Resveratrol als Weiß- oder Roséwein. Je nach Standort und Umweltbedingungen der Reben können verschiedene Rotweinsorten in ihrem Resveratrol-Gehalt variieren. So gelten französische Rotweine besonders reich an diesem Polyphenol und sollen sich daher positiv auf die Herzfunktion auswirken als beispielsweise deutscher Rotwein.

Woher rühren die Kopfschmerzen nach dem Weinkonsum?
Die meisten Weingenießer mussten diese Erfahrung sicher auch schon machen: Am nächsten Morgen mit einer großen männlichen Katze im Bett aufzuwachen… Das ist natürlich nicht schön, wenn auch vorübergehend, aber es lohnt dennoch eine Betrachtung der Hintergründe:
Kopfschmerzen nach übermäßigem Weinkonsum können mehrere Gründe haben, die auch zusammen wirken. Eine wesentliche Ursache ist Dehydratisierung, also Flüssigkeitsmangel (umgangssprachlich ist in diesem Zusammenhang oft von “Dehydrierung” die Rede, dieser Begriff ist jedoch aus medizinisch-fachlicher Sicht falsch). Alkohol entzieht dem menschlichen Körper Wasser. Ohne eine ausreichende Menge Wasser kann aber der Stoffwechsel nicht funktionieren, und die Reaktion des Körpers auf Wasser- und Mineralstoffmangel sind unter anderem Kopfschmerzen. Eine weitere Ursache ist der Giftstoff Acetaldehyd. Er entsteht beim Abbau des Alkohols im menschlichen Körper durch die Enzymgruppe der Alkoholdehydrogenasen (ADH), die in der Leber und im Verdauungstrakt vorkommen. Acetaldehyd ist eine Vorstufe des Alkohols und wird daher sowohl bei dessen Aufbau (während der Gärung) als auch bei dessen Abbau gebildet. In entsprechender Konzentration löst es Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen aus.
Darüber hinaus können Kopfschmerzen nach übermäßigem Weinkonsum durch Fuselöle (ja, hieraus leitet sich der Begriff „Fusel“ ab!) hervorgerufen werden. Diese Substanzen sind Nebenprodukte der Gärung und werden in sogenannte Begleitalkohole (Fuselalkohole) umgewandelt, die wiederum giftig sind. Anders als Ethanol entstehen die meisten dieser Alkohole nicht aus Zucker, sondern aus Aminosäuren (Eiweißstoffen).
Bei einer Überempfindlichkeit oder Allergie gegenüber biogenen Aminen wie Histamin können Kopfschmerzen nach übermäßigem Weinkonsum auch daher rühren. Biogene Amine sind Eiweiß-Abbauprodukte, die während der Gärung entstehen können. Begünstigende Faktoren dafür sind beispielsweise eine malolaktische Gärung (biologischer Säureabbau) oder die längere Lagerung in Holzfässern. Da diese beiden Ausbaumethoden häufiger bei Rotweinen als bei Weißweinen angewandt werden, haben Rotweine generell höhere Aminwerte als Weißweine. Ist der Abbaumechanismus des menschlichen Körpers für Histamin gestört, können bei Aufnahme biogener Amine Kopfschmerzen die Folge sein.
Gleiches gilt bei einer Überempfindlichkeit oder Allergie gegenüber Sulfiten. Die allermeisten Weine enthalten Sulfite, da ihnen im Zuge der Weinbereitung Schwefel (Schwefeldioxid) zugesetzt wird, um sie vor Verderb zu schützen und haltbar zu machen. Schwefel verhindert den Einfluss von Sauerstoff und von Mikroorganismen auf den Most und auf den Wein. Bei empfindlichen Personen können Sulfite Asthma-Symptome und/oder Kopfschmerzen auslösen. Die meisten Menschen können Sulfite innerhalb der zulässigen Mengen jedoch ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen verarbeiten; üblicherweise wandelt der Körper Sulfite in Sulfate um und scheidet diese aus.

Kopfschmerzen vorbeugen
Um Kopfschmerzen nach übermäßigem Weingenuss vorzubeugen, gibt es – abgesehen von moderatem Konsum – mehrere Möglichkeiten:

  • Da der Alkohol dem Körper Wasser und Mineralstoffe entzieht, sollte man bereits zum Wein (nicht erst danach, wenngleich auch dann) ausreichend Wasser, vorzugsweise Mineralwasser trinken – mindestens dieselbe Menge wie Wein, besser noch die doppelte.
  • Fettreiche Speisen verlangsamen die Aufnahme des Alkohols im Körper. Zum Wein sollte man daher stets genug essen.
  • Der gleichzeitige Konsum unterschiedlicher alkoholischer Getränke (Wein, Bier, Spirituosen) erhöht die Gefahr von Kopfschmerzen und Kater-Symptomen. Vor allem hochprozentige Alkoholika sind hier riskant. Man sollte daher möglichst nicht durcheinander trinken, sondern bei Wein und/oder Schaumwein bleiben, wenn man einmal damit angefangen hat.
  • Um Kopfschmerzen am nächsten Morgen nach einem weinseligen Abend zu vermeiden, hilft es, noch vor dem Schlafengehen eine Kopfschmerztablette (mit viel Wasser) einzunehmen. Dann kann sich die schmerzstillende Wirkung bereits entfalten, sobald der Rauschzustand nachlässt und der Alkoholabbau beginnt.